
April, April…
In den April geschickt zu werden, ist nur für andere und selten für sich selbst ein Vergnügen. Diese Tradition wird in Europa sowie in Nordamerika gepflegt und deshalb wird auch heute wieder so mancher auf einen Aprilscherz hereinfallen.
Erstmals erwähnt findet man einen Aprilscherz im Jahr 1618 in Bayern und im 18. Jahrhundert schrieb kein Geringerer als Johann Wolfgang von Goethe: „Willst du den März nicht ganz verlieren, so lass nicht in April dich führen. Den ersten April musst überstehen, dann kann dir manches Gute geschehen.“ Eine etwas nicht so offensichtliche Variation dazu bietet etwas später der Bundesrat Stefano Franscini aus dem schweizer Tessin, wenn er meint, sich nicht „in die Kalenden schicken“ zu lassen.
Zum Schmunzeln finden wir heute den wahrscheinlich ersten Aprilscherz, der 1774 in einer Zeitung in Deutschland zu lesen stand. Darin wurde glaubhaft versichert, dass man – so bunt wie die Ostereier – auch Hühner in allen möglichen Farben züchten könne. Dazu müsse man nur den Aufenthaltsbereich der Hühner in der jeweils gewünschten Farbe anstreichen. Die Hühner würden sich danach entsprechend anpassen. April, April… Seien Sie also heute auf der Hut!
Bild: wewake