
Zecken zählen
Kaum wird es wärmer, kommen die Warnungen vor den Zecken. Wie schon im letzten Jahr, so soll auch das heurige Jahr zeckenreich werden.
Schon im Vorjahr wurde in Deutschland und Österreich ein Zecken-Monitoring durchgeführt. In Österreich erfolgte kürzlich ein Aufruf an die Bevölkerung, sich am Projekt „Zecken entdecken zu Forschungszwecken“, das von der österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit initiiert wird, zu beteiligen. Ist man draußen in der Natur unterwegs, so soll man Zecken, die man findet, an Sammelstellen abgeben. Heuer kann man die Tiere sogar auch per Post an die Wissenschaftler schicken. Die Zecken werden nicht nur aufgrund des Fundortes dokumentiert, sondern auch molekularbiologisch auf Erreger untersucht, wie z.B. der Borreliose.
Nicht nur die heimischen Zecken werden aufgrund der milden Witterungslagen im Winter immer mehr, denn ihre Wirte wie Marder, Mäuse oder Igel sind dauerhafter vorhanden. Neu ist, dass auch eine tropische Riesenzecke, die durch Zugvögel in unsere Breitengrade „importiert“ wird und hierzulande heimisch werden könnte. Sie ist etwas dreimal so groß wie unsere Zecke, kann aber ihrem Wirt „hinterherlaufen“, bis sie ihn erwischt. Und sie bevorzugt große Wirte.
Bild: Erik_Karits