
Wunderbeere
Kennen Sie die Wunderbeere? Nein, noch nie davon gehört? Dann lesen Sie hier weiter, denn dieses kleine rote Ding ist wirklich ein Wunder der Natur.
Erstmals dokumentiert wurde diese Pflanze im Jahr 1725, also vor genau 300 Jahren. Die Pflanze ist eher Strauch als Baum, hat immergrüne Blätter und ist in Westafrika beheimatet. Der Strauch blüht zweimal im Jahr und hat weiße fünfzählige, in Büscheln angeordnete duftende Blüten. Geerntet werden nach der Regenzeit lange, ovale Beeren, die auch in ihrer Größe an Hagebutten erinnern. Die Beeren sind essbar, haben aber keinen wirklich aromatischen Geschmack, der nach „mehr“ einladen würde. Das Besondere an den Früchten ist jedoch, dass sie ein Glycoprotein namens Miraculin enthalten. Diese Substanz verwandelt saure und bittere Geschmacksrichtungen ins Süße und der ursprünglich erwartete Geschmack wird nicht mehr wahrgenommen. Dieser Effekt hält im Schnitt eine Stunde nach Genuss der Beere an. Seit ein paar Jahren erobert diese „Mirakelfrucht“ den Markt – die Europäische Union hat 2021 eine Zulassung als neuartiges Lebensmittel für 5 Jahre genehmigt. Vielleicht noch etwas, was die Euphorie dieser Wunderbeere gegenüber etwas dämpfen wird: Eine Beere wird bereits mit Kosten von 2 Dollar gehandelt.
Bild: Hamale Lyman, Gemeinfrei