Verkehrserziehung – auch mehrsprachig

Verkehrserziehung ist normaler Weise ein Thema, das im Herbst zu Schulbeginn an den Schulen durchgenommen wird. Aber ein aktuelles Erlebnis hat mich dazu gebracht, diese Thema gerade jetzt in der schönen und warmen Jahreszeit aufzugreifen. Die Kinder sind bei sonnigem Wetter vermehrt draußen anzutreffen – und das ist auch gut so. Wie verhalte ich mich aber im Straßenverkehr?

Unlängst bin ich am Weg in die Schule mit drei Schülerinnen, die mir bestens bekannt sind, aus dem Bus ausgestiegen. Unmittelbar danach mussten wir eine Straße überqueren, was glücklicherweise bei einem Zebrastreifen möglich war. Die drei Mädchen gingen ein paar Schritte vor mir – alle in das Handy vertieft, das das mittlere Mädchen für die beiden anderen einsehbar hielt. Ohne auch nur aufzuschauen oder einen einzigen Blick auf den Straßenverkehr zu werfen, betraten sie gemeinsam die Straße und gingen einfach ohne links oder rechts zu schauen drauf los. Erst mein Warnruf schreckte die Mädchen hoch und sie richteten den Blick auf den Verkehrsbereich.

Leider ist es gang und gäbe, dass viel zu viele Menschen in allen möglichen unpassenden Gelegenheiten ihre Aufmerksamkeit nur mit dem Bildschirm des Handys teilen. Und das ist leider auch auf alle Altersklassen verteilt. Es erscheint mehr als dringlich, auf die Gefährlichkeit dieses riskanten Verhaltens hinzuweisen. Die Zahlen der verunglückten Schulkinder in Deutschland und Österreich sind leider steigend, in der Schweiz Gott sei Dank rückläufig. Trotzdem kann nicht oft genug auf die Gefahren im Straßenverkehr hingewiesen werden. Hier das Wichtigste kurz zusammengefasst:

  • Gehen ohne Handy Smartphones lenken ab und können die Aufmerksamkeit für die Umgebung und auch allgemein die Reaktionszeit massiv beeinträchtigen.
  • Blickkontakt halten: Aktives Beobachten der anderen Straßenteilnehmer.
  • Zu Fuß unterwegs sein: Je öfter Kinder zu Fuß im Straßenverkehr unterwegs sind, umso besser. Sie bekommen Routine und werden selbstständig.
  • Klare Regeln für den Schulweg: Kurze Merksätze zum Einprägen geben Sicherheit. Ein Beispiel: „Handy weg vor deiner Nase – so bist du sicher auf Straße!“
  • Vorbildwirkung: Kinder lernen am Modell – mit gutem Beispiel voran gehen.
  • Sehen und gesehen werden: Gesehen werden ist im Straßenverkehr wichtig – Abstimmung der Kleidung an das Wetter.
  • Auswahl des (Schul)Weges: Nicht der kürzeste Weg ist der beste, sondern der mit weniger Verkehr und wenigen, aber sicheren Querungen.

Auch bei den Lehrmittelperlen gibt es Material, das zur Sicherheit im Verkehr beitragen kann. Ergänzend kann auch ein Verkehrsquiz online genutzt werden, das in verschiedenen Sprachen aufrufbar ist.

Download: Verkehr und Sicherheit und gratis ein Auszug davon Verkehrsregeln

Bild: Elf-Moondance