Über die Lehrer*in
In wenigen Tagen – am 5. Oktober – wird jedes Jahr der Welt-Lehrer*innen-Tag gefeiert. Damit soll auf die verantwortungsvolle Aufgabe von Lehrpersonen aufmerksam gemacht werden. Aus diesem Anlass möchte ich Kinder zu Wort kommen lassen, die oft auf so ehrliche, liebenswerte und treffende Weise etwas beschreiben können, dass einem dabei einfach nur das Herz aufgeht. So auch bei folgenden Aussagen zu Lehrer*innen:
„Äußerlich ist sie eine Frau wie andere auch. Manchmal ist es ein Mann, dann ist er ein Lehrer. Die Lehrerin ist gekleidet wie eine Lehrerin, also bequem, so dass sie einem Kind im Schulhof nachlaufen oder sich im Kreis zu den Kindern auf den Boden setzen kann und vor allem, um Tränen und andere Produkte, die von kleinen Augen und Nasen großzügig abgehen, wegzumachen.“
„So ist die Lehrerin, wenn sie Kinder hat. Die Kinder werden zu Schülerinnen und Schülern, wenn die Lehrerin da ist; versehentlich wird sie hin und wieder Mama genannt. Niemand weiß, weshalb ein Lehrer nicht auch Papa genannt wird.“
„Die Lehrerin gibt den Kindern weiter, was sie weiß. Wenn du ins Innere einer Lehrerin schaust, siehst du darin Einmaleinsreihen, den Satz des Pythagoras, die Neunerprobe, die Habsburger, Romulus und Remus, den Konjunktiv, den Erlkönig und den kleinen Prinzen.“
„Wenn alles gut läuft, lernen die Kinder die Dinge, die die Lehrerin weiß und sie behält diese Dinge trotzdem weiterhin in sich drin. Kein Komma geht unterwegs verloren, kein Adjektiv und kein Pronomen. Eine Lehrerin kann durch zwanzig oder auch durch achtundzwanzig Schüler geteilt werden und es gibt trotzdem jederzeit genug Wissen für alle.“
Spicchi di Limone / MG Serradimigni
Bild: eliza28diamonds