Tag des Wörterbuchs
Jedes Jahr am 16. Oktober wird zu Ehren des Geburtstages des US-Amerikaners Noah Webster (1758–1843) der Tag des Wörterbuchs gefeiert. Er gilt als Begründer des ersten amerikanischen Wörterbuchs, das er 1828 aus der Taufe hob. Dem Übersetzer und Reformer der Rechtschreibung hat es Amerika zu verdanken, dass das Werk von Samuel Johnson, der sein „Dictionary of the English Language“ bereits 1755 veröffentlicht hatte, in seiner Idee weiterentwickelt wurde.
Der deutsche Sprachraum folgte wenig später mit der umfangreichsten Sammlung von Wörtern in lexikographischen Ordnung „Das Deutsche Wörterbuch“ (DWB). Es ist ein Werk der Brüder Grimm aus den späten 1830er Jahren. 50 Jahre später brachte Konrad Duden das nach ihm benannte Rechtschreibwörterbuch heraus. Damit war ein erster Grundstein gelegt, um die Entwicklung einer einheitlichen Rechtschreibung im deutschen Sprachraum voranzutreiben.
Dass Wörterbücher von der Gesellschaft beeinflusst sind, zeigt, dass Österreich seit 1951 sein eigenes Wörterbuch hat. Hier sind besondere Wörter enthalten, die in diesem Land verwendet werden – z.B. Himbeerkracherl (Himbeerlimonade). Das Wörterbuch „erzählt“ von kulturellen Veränderungen, unterstützt beim Verstehen von heutzutage wenig geläufigen Wörtern in alten Texten oder auch bei den heutigen Wortschöpfungen in der Jugendsprache. Die moderne Sprache ändert sich rasch und so ist auch eine Bearbeitung dieser Wörterbücher immer wieder notwendig. Damit werden sie auch in gewisser Weise zu einem Spiegel unserer Gesellschaft.
Wörterbücher sind auch für Kinder in der Schule ein einmaliges Werk, um sich mit der eigenen Sprache auseinanderzusetzen und jene Schätze zu heben, die sie bergen. Treffend hat dies Maximilian Schulyok, Geschäftsführer eines Buchverlages ausgedrückt: „Worte prägen unser Denken und somit unser Handeln. Darum ist es wichtig, vor allem jungen Menschen die Vielfalt der Sprache näherzubringen, den richtigen Umgang damit zu zeigen und ein kritisches Denken zu ermöglichen. Auch wenn Wörterbücher gelegentlich als überholt oder unzeitgemäß dargestellt werden, die haptische Erfahrung, der Nachschlage- und Suchprozess in einem gedruckten Werk: all das zusammen ermöglicht neurowissenschaftlich erwiesen nachhaltiges Lernen.”
Auch bei den Lehrmittel Perlen gibt es zur Arbeit mit dem Wörterbuch Material, um sich hier in ein Buch zu vertiefen, das viel mehr als nur das „Suchen“ bietet. Zum wahren Wörterbuchprofi können sich die Kinder mit den neuen Aufgabenkarten entwickeln, die es nun als Erweiterung im bereits bestehenden Sortiment gibt.
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Bild: Lolame