
Tag des Apfelstrudels
Heute, am 17. Juni, wird der internationale „Tag des Apfelstrudels“ gefeiert.
In Österreich ist es der Kaiserin Maria Theresia zu verdanken, dass sie diese köstliche Mehlspeise national salonfähig machte. Noch heute darf diese Gaumenfreude auf keiner Speisekarte der unzähligen Wiener Cafes fehlen.
Im Laufe der Zeit wurde die fruchtige Apfelfülle in verschiedene Teigarten verpackt, aber nur der sogenannte „ausgezogener Apfelstrudel“ ist in Österreich und anderen Gebieten der ehemaligen k.u.k. Donaumonarchie traditionell der einzig richtige Apfelstrudel. Dafür wird der Strudelteig manuell zu einem Teigblatt ausgezogen. Dieses muss so hauchdünn sein, dass man durch den Teig hindurch die Zeitung lesen kann. Natürlich darf der Strudelteig nicht reißen, sondern muss makellos gezogen sein. Erstmals schriftlich erwähnt wurde diese süße Gaumenfreude bereits im Jahr 1696. Bis heute trifft aber eine Beschreibung aus dem Jahr 1930 zu, die den Apfelstrudel, den man in Wien bekommt, treffend beschreibt:
„Apfelstrudel gibt es in vielen Ländern, ihre Herstellungsweise ist bekannt und keine sonderliche Kunst. Aber unter allen Arten dieser so beliebten Mehlspeise ist der Wiener Apfelstrudel der berühmte und bevorzugte. Der Fremde, der nach Wien kommt, delektiert sich gern in doppelten Portionen an dieser Speise, welche den Ruhm der Wiener Küche bedeutet.“ (Das Geheimnis des Wiener Apfelstrudels in Die Frau und Mutter, XIX. Jahrgang, März 1930)
Bild: Burkhard Mücke, Lizenz