Schmutziger Donnschtig

Heute beginnt die eigentliche Fastnachtszeit – es ist der Donnerstag vor dem Aschermittwoch. Der „Schmutzige Donnerstag“ hat nichts mit Verschmutzung zu tun, sondern der Name ist auf einen früheren christlichen Zyklus zurückzuführen,  nach dem der Donnerstag der allgemeine Schlacht- und Backtag war. Der Donnerstag vor dem Aschermittwoch gilt als der letzte Schlachttag vor der Fastenzeit und damit auch die letzte Gelegenheit – vor Beginn der 40 tägigen Fastenzeit vor Ostern – ein Fleischgericht zu essen. Eine andere Möglichkeit zur Namensgebung geht auf die Fasnachtsküchlein zurück, die an diesem Tag traditioneller Weise zum ersten Mal im Fett ausgebacken wurden. Damit steht das Wort „Schmutz“ bzw. „Schmotz“ mit deftigem, sättigendem Essen in Verbindung.

Je nach Region gibt es verschiedene Bezeichnungen für den Tag – ich habe mir eine aus der Schweiz ausgesucht, denn dazu habe ich einen ganz interessanten Brauch gefunden: Im Kanton Schwyz findet hier ein Umzug statt, bei dem ein Maschgerad mit Grossgrind – ein lustiger und fröhlicher Geselle mit einzigartigem Riesenkopf – für leuchtende Kinderaugen sorgt. Die Kinder können nach einem lauten „Sind so guät Maschgrad“ reichlich Orangen, Chräpfli (allein dieser Ausdruck zergeht schon auf der Zunge!) oder Süßes in ihre Taschen füllen.

Interessant finde ich die Herstellung von diesen schönen überdimensionalen Masken, die dabei getragen werden. Sehen Sie selbst:

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Bild: Pakeha, Lizenz: CC BY-SA 3.0