
Sächsilüüte
Am dritten Montag im April findet in Zürich das in der ganzen Schweiz bekannte Frühlingsfest – das Sechseläuten – statt. Es ist eines der größten Schweizer Zunftanlässe, das mit dem Umzug der historisch kostümierten Zünfter durch die Innenstadt einhergeht. Das Sechseläuten steht traditioneller Weise in enger Verbindung mit dem im 14. Jahrhundert gegründeten Zunftwesen. Erstmals wurde so ein Festumzug dann im Jahr 1837 durchgeführt. 25 Jahre später folgte ein erster Kinderumzug, der bis heute immer am Sonntag vor dem Sechseläuten stattfindet. Man erinnert mit diesem Spektakel an die einstige politische und soziale Bedeutung der Zünfte, die in ihren Eigenarten und Bräuchen eine Entwicklung von der staatstragenden Handwerkerorganisation zum jetzigen Privatverein vollzogen.
Beim Sechseläuten oder wie es in der Schweiz so nett genant wird – Sechsilüüte – ziehen die Zünfte in historischen Kostümen durch die Stadt, um sich abschließend auf dem Sechseläutenplatz am Bellevue eimnzufinden. Wie der Name schon sagt, findet um sechs Uhr abends dann ein besonderer Höhepunkt statt: Der „Böögg“, ein mit Knallkörpern gefüllter Schneemann aus Stoff und Holz, wird unter Jubel verbrannt. Dabei umkreisen Reitergruppen zu den Klängen der heimlichen Hymne von Zürich, dem „Sechseläutenmarsch“ den Scheiterhaufen, auf dem das „Wahrzeichen des Winters“ thront. Genau beobachtet wird dabei die Zeit, bis der Böögg den Kopf verliert, denn je kürzer diese ist, desto wärmer soll der Sommer werden.
Hier ein Eindruck von diesem Frühlingsfest in Zürich:
Bild: Pixabay