Kinderarbeit

Im Jahr 2021 gab es immer noch 152 Millionen Kinderarbeiter weltweit und das, obwohl sich fast alle Länder auf der Welt dazu verpflichtet haben, Kinderarbeit bis zum Jahr 2025 – also in einem halben Jahr! – vollständig abzuschaffen. Ein Ziel, dass nach aktuellen Trends jedoch wohl massiv verfehlt wird.

Es wird geschätzt, dass 160 Millionen Mädchen und Jungen zwischen 5 und 17 Jahren  arbeiten müssen, was eine Verletzung ihrer Rechte darstellt. Dies bedeutet, dass fast eines von zehn Kindern weltweit davon betroffen ist. Mehr als ein Drittel der Kinder, die Kinderarbeit leisten, gehen auch nicht in die Schule.
Rund 70 Prozent dieser Kinder müssen zum Lebensunterhalt ihrer Familie beitragen, indem sie vorwiegend in der Landwirtschaft arbeiten müssen. Sie verdienen ihr Geld als Baumwollpflücker in Ägypten, Indien oder Pakistan, auf den Plantagen in Ecuador und Argentinien, bei der Teeernte in Nepal, Indien, Sri Lanka oder Kenia, ebenso bei der Kakaoernte in der Elfenbeinküste oder in Nigeria. Ganz aktuell sind auch Arbeiten in Minen in Indien, wo Mica – ein Rohstoff, den viele nicht kennen – abgebaut wird. Mica ist ein Mineral, das für den Glitzereffekt, z.B. in Kosmetikprodukten oder Autolacken sorgt.

Jeder von uns ist indirekt von dieser Kinderarbeit betroffen, denn durch den Kauf bestimmter Produkte wird Kinderarbeit auch gefördert. Man beteuert,  Kinderarbeit nicht zu unterstützen, aber trotzdem wird massenweise Billigmode gekauft. Der Menschen neigt dazu, sich selbst zu betrügen. In einem Sozialexperiment wurde vor einigen Jahren in Deutschland getestet, wie Konsument*innen darauf reagieren, unmittelbar mit Kinderarbeit konfronitiert zu sein. Aber sehen Sie selbst:

 

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden