Internationaler Tag der Gebärdensprache

Heute ist der Internationale Tag der Gebärdensprache – eine visualisierte Sprache, die von schwerhörigen oder gehörlosen Menschen zur Verständigung genutzt wird. Sie ist eine eigenständige und vollwertige Sprache, die sich als Konstrukt aus Gestik, Gesichtsmimik, dem Mundbild lautlos gesprochener Wörter sowie dem Wechsel der Körperhaltung versteht. Alle diese Elemente zusammen werden zu Sätzen und Satzfolgen kombiniert.

Es gibt nicht „die eine“ Gebärdensprache, sondern sie variiert weltweit, sodass momentan je nach Angabenliste von 160 bis 220 Gebärdensprachen ausgegangen wird. Alleine im deutschsprachigen Raum wird zwischen einer Deutschen Gebärdensprache, einer Österreichischen sowie einer Deutschschweizer Gebärdensprache unterschieden. Letztere umfasst auch fünf verschiedene Dialekte (Zürcher, Berner, Basler, Luzerner und St. Galler Dialekt). Außerdem gibt es in der Romandie eine eigene Gebärdensprache, die ebenso fünf Dialekte hat, sowie die Tessiner Gebärdensprache mit zwei Varietäten, die sich aus der italienischen entwickelt hat.
Für die Gebärdensprache gibt es keine allgemein gültige und alltagstaugliche Verschriftlichung, denn jede Gebärde müsste dazu in Handform und Handstellung, in Ausführungsbereich, in Bewegungsausführung uns anderes zerlegt und dargestellt werden.

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