Eidgenössischer Dank-, Buss- und Bettag
Heute wird in der Schweiz – außer im Kanton Genf – der Eidgenössische Dank-, Buss- und Bettag, als Ausdruck einer Schweizer Gemeinschaft, die kirchliche, religiöse und auch politische Lager vereint, begangen. Es ist ein staatlich angeordneter überkonfessioneller Feiertag, vergleichbar mit dem Bet- und Bußtag in Deutschland, der jedoch vor dem Beginn der Adventzeit angesetzt ist.
Der heutige Tag hat in der Schweiz eine lange Tradition, denn im Laufe der Geschichte wurden solche Bet- und Bußtage immer wieder aus aktuellem Anlass, wie Notständen und Gefahren, angesetzt. Die Anordnungen erfolgen von Seiten der damals jeweils herrschenden Autoritäten und konnten sich daher auch von Kanton zu Kanton unterscheiden. Etabliert hat sich dieser Feiertag bereits im Jahr 1798, als das Schweizer Bettagsmandat von Gottfried Keller verabschiedet wurde.
Der heutige Termin des dritten Sonntages im September geht aber erst auf das Jahr 1832 zurück. Ab da schlossen sich immer mehr Kantone diesem Brauch an. Die Besonderheit dieses öffentlichen Feiertages hat sicherlich auch mit den verschiedenen Konfessionen und Sprachen der Schweiz zu tun. Oberstes Ziel ist der respektvolle Umgang im Miteinander, die Förderung von Toleranz gegenüber anderen Konfessionen und Religionen sowie jenen, die in ihrer politischen Überzeugung divergieren.
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