Morgen, am 14.6.2022 gibt es einen Supermond.
In der Astronomie ist der Supermond kein anerkannter Begriff. Deswegen gibt es auch keine offizielle Definition dieses Phänomens.
Ein Supermond ist ein Vollmond oder Neumond, der höchstens 360 000 Kilometer vom Erdmittelpunkt entfernt ist.
Die Umlaufbahn des Mondes um die Erde ist elliptisch. Das bedeutet, dass sich die Entfernung zwischen Erde und Mond ständig ändert – je nachdem, auf welchem Teil seiner etwa 29-tägigen Umlaufbahn sich der Erdtrabant gerade befindet. Die durchschnittliche Entfernung beträgt etwa 382 900 km. Dabei unterscheidet man folgende Begriffe:
• Perigäum – kleinste Entfernung zwischen Erde und Mond
• Apogäum – größte Entfernung zwischen Erde und Mond
Aufgrund der relativ geringen Entfernung erscheint ein Super-Vollmond am Nachthimmel knapp 7% größer als ein durchschnittlicher Mond. Obwohl die Mondoberfläche selbst nicht heller ist, erreicht uns während eines Supermondes ungefähr 30% mehr Mondlicht. Der Grund dafür: Die sichtbare Mondoberfläche ist – zumindest aus unserer Perspektive – um etwa 30% größer als sonst und leitet so entsprechend mehr Sonnenlicht an uns weiter.
Besonders spektakulär und fotogen ist der Supermond, wenn er direkt nach Mondaufgang oder kurz vor Monduntergang knapp über dem Horizont steht. Dann sorgt ein psychologisches Phänomen namens "Mondtäuschung" dafür, dass uns der Mond noch einmal größer erscheint. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine Lichtbrechung, sondern um eine optische Täuschung: Das Gehirn „errechnet“ die Größe eines Objekts aus der Größe der Abbildung auf der Netzhaut und dem Wissen um die Entfernung. Durch die Tiefeninformation (Häuser oder Bäume) beim Blick zum Horizont, scheint der Mond dort weiter weg zu sein und wird daher größer wahrgenommen, als wenn er am Himmel steht, wo eine entsprechende Tiefeninformation fehlt.
Im Juli gibt es noch einmal einen Supermond zu sehen: vorzumerken ist der 13.7.
Bildquelle: kasabubu