Johannes Kepler - dessen Geburtstag sich am 27.12.2021 nach dem julianischen Kalender oder am 7.1.2022 (im Mittelwert) gemäß dem gregorianischen Kalender zum 450. Mal jährt - betrachtete bei einem Spaziergang über die Karlsbrücke in Prag die Kristalle der Schneeflocken, die sich auf seinem dunklen Mantel gut abhoben:„Es waren einzige Plättchen aus Eis, sehr flach, sehr poliert und sehr transparent, ungefähr von der Dicke eines Blattes Papier, aber perfekt in Sechsecken geformt. Ihre sechs Seiten waren so gerade und die sechs Winkel so gleich, dass es unmöglich für einen Menschen wäre, etwas so Genaues herzustellen." Er schlussfolgerte ganz richtig, dass Schneekristalle aus gefrorenem Wasserdampf entstehen, der durch Kondensation diese sechseckige Sternform annimmt.
Im Jahr 1611 verfasste Johannes Kepler die wahrscheinlich erste Monografie über sein Wissen zur Entstehung der Schneeflocken, die aufgrund des sogenannten platzsparenden „Stapelproblems“ von gleichgroßen Kugeln beruht. Seine in Latein verfasste Schrift dazu ist in der Biblipothek ETH-Zürich aufbewahrt. Keplers formulierte Überlegungen wurden im Jahr 1998 vom amerikanische Mathematiker Thomas Hales präzisiert und fanden erst vor wenigen Jahren Anerkennung.
Schneekristalle sind atemberaubende Objekte, die ihre wahre Schönheit erst unter dem Mikroskop preisgeben. Aufnahmen des Fotografen Wilson Alwyn Bentley aus Vermont, der seine Kamera mit einem Mikroskop koppelte, sprechen eine eindeutige Sprache über diese fragilen Gebilde, die 1885 erstmals von ihm in Bildform dokumentiert worden sind. Bis zu seinem Tod im Jahr 1931 hatte er mehr als 5000 Aufnahmen über diese „miracles of beauty“, wie er sie nannte, zum Bestaunen verewigt.
Schneesterne in toller Auflösung können hier bestaunt werden. Wer weitere Details darüber wissen möchte, ist bei „The Snowflake Mystery“ goldrichtig.
Um das Wachsen von (Salz-)Kristallen Schülern zu verdeutlichen, kann gemäß der Anleitung für geeiste Windlichter in der Klasse ein schönes Werkstück hergestellt werden.
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