Esspause

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Pause

Die Qualität eines Schultages wird u.a. durch die Sinneswahrnehmungen nachhaltig beeinflusst. So auch durch die Qualität der Pause, in der gegessen wird. Haben Sie schon einmal darauf geachtet, wie die Esspause verläuft? Wie schnell müssen die Kinder essen? Reicht die kurze Zeit aus, um nur den größten Hunger zu stillen? Kann das Essen genossen werden, um die Sinneseindrücke beim Abbeißen, beim Kauen, beim Schlucken wahrzunehmen? Tragen wir in der Schule auch dazu bei, dass in der Esspause keine Zeit bleibt, die eigenen Sinne zu trainieren, um dadurch die eigene Umwelt intensiv wahrzunehmen?

Ein paar einfache Übungen, die leicht in den Schulalltag zu integrieren sind, können hier Abhilfe schaffen:

1. Das Essen anfassen: Wie fühlt es sich an? Was ist z.B. beim Obst anders als beim Brot?
2. Das Essen vor der Einnahme betrachten: Was habe ich mit? Was mag ich daran? Welche Farben hat mein Essen?
3. Das Essen riechen: Wonach riecht es? Gibt es Assoziationen dazu?
4. Einnehmen mit geschlossenen (verbundenen) Augen: Welche Eigenschaften hat das Essen: ist es weich, fest, hart? Wird bewusste gekaut, um gut einzuspeicheln und damit nicht nur vorzuverdauen, sondern auch den Geschmack zu intensivieren?
5. Geräusche beim Essen wahrnehmen: Wie hört sich das Kauen an? Das Schlucken? Schmatze ich? Knurrt der Magen?
6. Gefühle im Bauch: Macht sich ein wohliges und zufriedenen Gefühl breit? Ist ein Völlegefühl oder gar Spannung spürbar?
7. Zeitdruck: Stresst der Blick auf die Uhr oder wenn man hört: „Schau, dass du fertig wirst?“

Es wird sich auszahlen, wenn die Kinder lernen, ganz bewusst die Einnahme einer Mahlzeit wahrzunehmen mit all ihren Sinnen, denn nicht zuletzt werden diese geschärft und sie eröffnen damit auch ganz neue Erfahrungen.