Wir streuen Samen aus, die eines Tages aufgehen werden.
Wir begiessen bereits ausgesäte Samen und wissen, dass andere sie pflegen werden.
Wir legen den Grund für etwas, das sich entwickeln wird.
Wir bringen den Sauerteig ein, der unsere Fähigkeiten vervielfachen wird.
Wir können nicht alles tun, doch es zu beginnen schenkt ein Gefühl der Befreiung.
Es gibt uns die Kraft, etwas zu tun und es gut zu tun.
Es kann unvollendet bleiben, doch es ist ein Anfang, ein Schritt auf einem Weg.
Eine Chance, dass die Gnade Gottes eintritt und den Rest tut.
Mag sein, dass wir nie seine Vollendung sehen, doch das ist den Unterschied zwischen dem Baumeister und dem Handlanger. Wir sind Handlanger, nicht Baumeister, Diener, nicht Messias.
Wir sind Propheten einer Zukunft, die uns nicht gehört.
Aus der Weihnachtsansprache 2015 von Papst Franziskus, in der er aus einem wunderschönen Gebet zitiert, das dem seligen Oscar Arnulfo Romero zugeschrieben wird, das jedoch erstmalig von Kardinal John Dearden gesprochen wurde.
Quelle: domradio.de
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