ADHS lässt sich bei Kindern im Kindergartenalter nur sehr schwer diagnostizieren, denn bei vielen Kindern zwischen dem vierten und dem sechsten Lebensjahr ist ein Unterschied zwischen natürlicher Aktivität und einer "Überaktivität" schwer erkennbar. Lange Zeit war deshalb eine sichere Diagnose erst im Schulalter möglich.
Mit dem Frühtest TEA-CH-KG kann ADS und ADHS nun bereits im Kindergartenalter erkannt und das betroffene Kind gezielt gefördert werden. Damit lassen sich Frustrationen und spätere Probleme in der Schule oft minimieren.
Eine frühzeitige Diagnose und Förderung kann verhindern, dass ...
... auffällige Verhaltensweisen des Kindes den falschen Erziehungsmethoden der Eltern angelastet werden
... betroffene Familien Mühe haben, Lösungen für ihre Situation zu finden
... verhaltensauffällige Kinder vom Kindergarten verwiesen werden.
Typische Symptome sind
- Konzentrationsschwäche
- hohe Impulsivität
- deutliche Überaktivität
- geringe Frustrationstoleranz: kann sich nur schwer in eine Gruppe einordnen
- ist immer aktiv
- steht am liebsten im Mittelpunkt
- kann sich nur schwer auf eine einzelne Sache konzentrieren
- Ablenkbarkeit: lässt sich durch alles und jeden ablenken
- erhöhte Reizbarkeit
- übertriebene Angst
- Misslaunigkeit
- Depressionen
- Vergesslichkeit
Um diese Kinder in den Alltag des Kindergartens zu integrieren, ist eine Kooperation der jeweiligen Betreuer mit den Eltern unabdingbar. Zudem ist es wichtig, dass der/die SHP für Kinder mit ADHS einen Förderplan erstellt und ihnen damit besondere Aufmerksamkeit zukommen lässt.
Dies ist der fünfte Teil einer Dokumentation, die wir als SHP-Team* an unserer Primarschule in Windisch zusammengestellt haben. Wesentliche Merkmale und mögliche Massnahmen bei ADS / ADHS werden in lockerer und verständlicher Form vorgestellt, so dass die Informationen / Unterlagen auch bei Elterngesprächen gut eingesetzt werden können.
Die nächsten Folgen:
- Besonderheiten von Kindern mit ADHS
- Unterstützung und Förderung durch SHP
* SHP-Team (Schulische HeilpädagogInnen):
Anita Keller, Brigitta Indlekofer, Marisa Herzog, Mirjam Steiner, Myriam Lerjen, Oliver Holenstein, Simone Späth, Vrony Meier