"Ich liebe die Schule ... sie ist ein Ort der Begegnung"

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"Die Schule ist ein Ort der Begegnung. Denn wir sind alle auf dem Weg, in einem Prozess, auf einer Strasse. Und ich habe gehört, dass die Schule – wir haben es alle heute gehört – kein Parkplatz ist. Sie ist ein Ort der Begegnung auf dem Weg. Wir begegnen den Mitschülern, wir begegnen den Klassenlehrerinnen, wir begegnen den Fachlehrern, wir begegnen dem Schulpersonal. Die Eltern begegnen den Lehrern, die Schulleiterin begegnet den Familien und so weiter. Es ist ein Ort der Begegnung.

Und wir brauchen heute diese Kultur der Begegnungen, um einander kennen zu lernen, um einander zu lieben, um miteinander ein Stück des Weges zu gehen. Und dies ist eine wesentliche Grundlage für unser Wachstum, eine Art Ergänzung zu unserer Familie. Die Familie ist der erste Kern von Beziehungen. Die Beziehung zur Mutter, zum Vater und zu den Geschwistern ist die Basis und sie wird uns auf dem ganzen Lebensweg begleiten.

 

Doch in der Schule knüpfen wir Kontakte, begegnen wir Menschen, die anders sind als wir, anders im Alter, in ihrer Kultur, in ihrer Herkunft, in ihren Fähigkeiten. Die Schule ist die erste Gemeinschaft, die die Familie einbezieht. Familie und Schule sind nie Gegensätze. Sie ergänzen sich. Und deshalb ist es wichtig, dass sie mit gegenseitigem Respekt zusammenarbeiten. Die Familien der Schüler einer Klasse können viel erreichen, indem sie untereinander und auch mit den Lehrpersonen zusammenspannen.

Dies erinnert uns an ein sehr schönes afrikanisches Sprichwort: "Um einen Sohn oder eine Tochter zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf." Um ein Kind zu erziehen, braucht es viele Leute: Familie, Lehrpersonen, Schulpersonal, Schulbehörden, alle!"

Papst Franziskus zu 300'000 Schülern am "Tag der Begegnung mit der Schule", Rom, 14. Mai 2014

Bild: Pixabay, LoboStudioHamburg