8 Alternativen zu einem "Nein"

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nein sagen

Ein "Nein" blockiert. Mit einem "Nein" stoppen wir jegliche Aktivität, Kreativität und Produktivität. Natürlich gibt es Situationen, in denen ein "Nein" erforderlich ist. Doch wie oft überlegen wir als Eltern und Lehrpersonen gar nicht lange und sagen automatisch "Nein"! Wir lassen damit vielleicht eine gute Gelegenheit verstreichen, bei der das Kind eine eigene Idee ausbauen, evaluieren und weiterentwickeln oder auch selber verwerfen kann.

Wenn wir über einen Vorschlag nachdenken, kann daraus trotzdem ein "Nein" resultieren und das mag auch durchaus richtig sein. Doch oft gibt es nicht nur Schwarz oder Weiss, sondern einen ganzen Bereich, bei dem es sich lohnt, dranzubleiben.

Hier einige Alternativen, mit denen Sie antworten können, wenn ein "Nein" nicht zwingend notwendig ist:

1. Das ist eine interessante Idee, kannst du das genauer erklären?
Diese Antwort ist ideal bei einer umfassenden Anfrage, bei der nicht gleich alles klar ist. Indem es seine Idee präzisiert, stösst das Kind vielleicht von selbst auf gewisse problematische Aspekte, was alleweil besser ist, als wenn ein Erwachsener darauf hinweist.

2. Ich bin gespannt, ob ...
Damit können wir ein gewisses Bedenken anzeigen, ohne gleich die ganze Idee zu zerstören.

3. Warum findest du das eine gute Idee?
Damit fordern wir das Kind auf, seinen Vorschlag zu klären und sich evtl. ein Beispiel auszudenken.

4. Kannst du mir drei Gründe aufzählen, weshalb das eine gute Idee ist?
Wie bei Punkt 3 ist diese Antwort vor allem für ältere Kinder geeignet. Indem sie Argumente finden, denken sie ihr Anliegen nochmals durch und versuchen evtl., es auch aus unserer Sicht zu betrachten.

5. Ich kann "Ja" dazu sagen, wenn ...
Geben wir dem Kind eine Chance, seine Idee zu verwirklichen. Kann sein, dass es keine Lust hat, unsere Anforderungen zu erfüllen, doch damit liegt die Verantwortung beim Kind und nicht bei uns.

6. Siehst du ein Problem bei deiner Idee?
Wir ermuntern das Kind, ein allfälliges Problem selber zu erkennen und zu lösen. Wenn die Idee undurchführbar ist, wird es von allein darauf kommen.

7. Nicht jetzt, aber wir können später nochmals darüber reden und dann wird die Antwort vielleicht anders ausfallen.
Manchmal ist es wirklich so: Die Idee wäre zwar gut, doch es ist der falsche Augenblick. Im Idealfall machen wir eine konkrete Zeitangabe, damit das Kind nochmals fragen kann.

8. Ich werde darüber nachdenken.
Das gibt uns Zeit, in Ruhe zu überlegen. Allerdings können wir damit eine Antwort nicht beliebig hinausschieben, denn irgendwann einmal muss eine Entscheidung getroffen werden.

Quelle: Minds in Bloom