Was wir heute lernen

Eines Tages brach im Wald ein großes Feuer aus. Angesichts der raschen Ausbreitung der Flammen flohen alle Tiere erschrocken, während das Feuer alles erbarmungslos zerstörte.

Löwen, Zebras, Elefanten, Nashörner, Gazellen und viele weitere Tiere suchten Schutz im Wasser des großen Flusses, doch schon bald war das Feuer ebenfalls dort angekommen.

Während alle aufgeregt über das Geschehen diskutierten, tauchte der winzige Kolibri in das Wasser des Flusses und nahm ungeachtet der großen Hitze mit dem Schnabel einen Tropfen Wasser auf, den er über den vom Rauch befallenen Wald fallen ließ. Das Feuer merkte nicht einmal etwas davon und folgte, vom Wind gestoßen, weiter seinem Lauf.

Doch der Kolibri verlor den Mut nicht und fuhr fort, immer wieder unterzutauchen und jedes Mal einen kleinen Tropfen Wasser aufzuheben, den er in die Flammen fallen ließ.

Diese Aktivität blieb nicht länger verborgen und auf einmal rief ihn der Löwe zu sich und fragte ihn: „Was tust du da?“ Das Vögelchen antwortete: „Ich versuche den Band zu löschen.“

Der Löwe begann laut zu lachen: „Du bist so klein und bildest dir ein, die Flammen aufzuhalten!“, und zusammen mit allen anderen Tieren begann er, sich über das Vögelein lustig zu machen. Doch dieses kümmerte sich nicht um das Gelächter und die Kritiken, es warf sich erneut in den Fluss, um einen frischen Wassertropfen zu holen.

Als ein kleiner Elefant, der bis zu diesem Moment zwischen den Beinen seiner Mutter geschützt war, das sah, tauchte er seinen Rüssel in den Fluss, saugte so viel Wasser wie möglich auf und spritzte es auf einen Busch, der kurz davor stand, vom Feuer verschlungen zu werden.

Auch ein junger Pelikan, dessen Eltern sich mitten im Fluss befanden, füllte seinen großen Schnabel mit Wasser, flog in die Höhe und ließ es wie einen Wasserfall auf einen Baum fallen, der von den Flammen bedroht war.

Angesteckt von diesen Beispielen, begannen alle Jungtiere, sich gemeinsam zu engagieren, um den Brand zu löschen, der mittlerweile die Ufer des Flusses erreicht hatte.

Ungeachtet früherer Streitigkeiten und uralter Zwiste, kämpften nun das Junge des Löwen und der Antilope, dasjenige des Affen und des Leoparden, jenes des Weißkopfseeadlers und des Hasen Seite an Seite, um das Weiterrücken des Feuers zu stoppen.

Als die Erwachsenen das sahen, hörten sie auf, sie auszulachen. Beschämt begannen sie, ihre Jungen zu unterstützen. Mit der Hilfe dieser frischen Kraft, angeführt und gut organisiert durch König Löwe, konnte der Brand, als sich die der Abendschatten über die Savanne senkten, schließlich gebändigt werden.

Schmutzig und sehr müde, doch gerettet, versammelten sich alle Tiere und feierten gemeinsam ihren Sieg über das Feuer.

Der Löwe rief den kleinen Kolibri zu sich und sagte: „Heute haben wir gelernt, dass es nicht nur darauf ankommt, groß und stark zu sein, sondern voller Mut und Selbstlosigkeit. Du hast uns allen gezeigt, dass selbst ein Wassertropfen wichtig sein kann und man gemeinsam ein großes Feuer löschen kann. Ab sofort bist du das Symbol für unseren Einsatz zur Schaffung einer besseren Welt, auf der es Platz für alle gibt, wo die Gewalt gebändigt ist, das Wort Krieg nicht mehr existiert, und der Tod durch Hunger nur noch eine böse Erinnerung ist.“

(alte afrikanische Legende)
Quelle: Qumran 2

Bild: YLawrence

Internationaler Tagdes Friedens

Heute findet zum 58. Mal der Weltfriedenstag statt. 1965 wurde er von der UNO auf Initiative von Papst Paul VI.  eingeführt, der sich aufgrund der damaligen weltweiten Spannungen mit einer Friedensbotschaft an alle Regierenden der Welt wandte.

Viel geändert hat sich seit damals nicht, denn auf 5 von 7 Kontinenten herrscht nach wie vor irgendwo ein bewaffneter Konflikt, der laut Definition eine “gewaltsame Auseinandersetzung, bei der nicht alle Merkmale eines Krieges in vollem Umfang erfüllt sind” ist. Seit 1945 gab es weltweit lediglich 26 Tage ohne Krieg!

Im Jahr 2022 gab es alleine in den beiden Kriegsgebieten Russland/Ukraine und Äthiopien mehr als 200.000 Todesopfer. Was für eine erschreckende Zahl!

Die UNO hat sich gemäß ihrer Charta der Sicherung des Weltfriedens, der Einhaltung des Völkerrechts, dem Schutz der Menschenrechte und der Förderung der internationalen Zusammenarbeit zur Aufgabe gestellt. 193 Staaten haben sich mit ihrer Unterschrift verpflichtet, diese Ziele einzuhalten. Die Realität ist leider eine andere.

Wer sich schon jetzt in seiner Klasse genauer mit der UNO – die am 24. Oktober ihren “Geburtstag” feiert – beschäftigen möchte, kann dies mit folgendem Heft tun:

Download: UNO

Bild: Logophoman

Detektiv-Fall: Herbst

Ein Tipp zum bevorstehenden Herbstbeginn:
Die Hefte rund um Mathe Mathix jun. sind eine Art Lesespur für die 1. bis 3. Klasse, bei der detektivisches Gespür gefragt ist. Die Kinder lieben diese Kombination aus Lesespur und Rechenheft. Sie sind mit Eifer beim Lösen des Falles dabei, denn auf diese amüsante Art macht allen das Lesen Spaß. Noch dazu werden gleichzeitig  Rechenaufgaben gelöst und so die Grundrechnungsarten “nebenbei” geübt.

Download:
Mathe Matix jun. 1. Klasse
Mathe Mathix jun. 2. Klasse
Mathe Matix jun 3. Klasse

Five Little Pumpkins

Bei uns in Österreich haben sich die Lehrpläne für die Pflichtschulen geändert.
Für die Volksschule/Grundschule ändert sich bezüglich Englisch als Fremdsprache einiges: In der 3. und 4. Schulstufe wird aus der “Verbindlichen Übung”, die bisher mit der Bemerkung “teilgenommen” quittiert worden ist, ein Pflichtgegenstand mit Notengebung. Der Fokus liegt nicht mehr nur rein auf dem mündlichen Wiedergeben von Phrasen wie bei Frage- und Antwortspielen oder Liedern erlernt, sondern es kommen nun auch das Schreiben und Lesen als maßgebliche Kompetenz mit ins Spiel. Dabei sollen sich die zu bearbeitenden Themenbereiche natürlich auf die Lebens- und Erfahrungswelt der Kinder sowie die gesellschaftlichen und kreativen Bereiche beziehen.

Anlass genug, um das Unterrichtsmaterial in Englisch bei den Lehrmittelperlen zu erweitern. Gute Erfahrungen im Englischunterricht gibt es durch Reime, die kurze Geschichten beinhalten und durch Fingerspiele, Lieder oder ansprechendes Material gut im Gedächtnis verankert werden können.

Hier finde ich die “Five Little Pumpkins” besonders nett, die gerade gut in die Jahreszeit und somit in die nahende Zeit von Halloween passen. Um den Kindern ansprechendes Material zu bieten, das selbst leicht herzustellen ist, habe ich den Reim in einen Kürbis “gepackt” (Versionen bunt und schwarz-weiß). Somit kann ein nettes Geschichtenbuch gebastelt werden. Damit es den Kinder gelingt, die Geschichte gut wiederzugeben, gibt es zusätzlich ein Klipp-Klapp-Heftchen (Versionen bunt und schwarz-weiß), das als Hilfe beim Nacherzählen gedacht ist. Es ist sehr schnell zusammengefügt und enthält kurz und knapp alles Wichtige. Last but not least gibt es noch einige Arbeitsblätter zum Thema, die auf die Erweiterung des Wortschatzes abzielen und wo beim Schreiben die englische Orthografie trainiert und diese in Rätseln wiederholt werden kann. Mit dabei ist auch ein Bild-Lesepuzzle, bei dem die Termini für Emotionen kennengelernt werden und die auch den Terminus einfach umschreibend erklären. Ein Bewegungsspiel und ein passendes Lied zum Kürbis runden schließlich alles ab.

Download: 5 little pumpkins Kürbis

Download: 5 little pumpkins Klipp-Klapp

Download: 5 little pumpkins activities

KlanggeschichtenHerbst

Nicht neu sind die Klanggeschichten Herbst von Andrea Meier, aber sie erklingen immer wieder gerne in den Klassen. Jede einzelne animiert zum Mitmachen und zum kreativen Zusammenspiel: Einmal werden die Tiere des herbstlichen Waldes in Töne gekleidet, ein anderes Mal hört man die Blätter der Bäume, die im Wind tanzen und ihm trotzen und ein weiters Mal stimmt man sich akustisch auf das gruseligste Fest im Jahr ein.

Die Klanggeschichten Herbst können auch gratis downgeloadet werden.

Download: Klanggeschichten Herbst

Bild: GDJ

Eidgenössischer Dank-, Buss- und Bettag

Heute wird in der Schweiz – außer im Kanton Genf – der Eidgenössische Dank-, Buss- und Bettag, als Ausdruck einer Schweizer Gemeinschaft, die kirchliche, religiöse und auch politische Lager vereint, begangen. Es ist ein staatlich angeordneter überkonfessioneller Feiertag, vergleichbar mit dem Bet- und Bußtag in Deutschland, der jedoch vor dem Beginn der Adventzeit angesetzt ist.

Der heutige Tag hat in der Schweiz eine lange Tradition, denn im Laufe der Geschichte wurden solche Bet- und Bußtage immer wieder aus aktuellem Anlass, wie Notständen und Gefahren, angesetzt. Die Anordnungen erfolgen von Seiten der damals jeweils herrschenden Autoritäten und konnten sich daher auch von Kanton zu Kanton unterscheiden. Etabliert hat sich dieser Feiertag bereits im Jahr 1798, als das Schweizer Bettagsmandat von Gottfried Keller verabschiedet wurde.

Der heutige Termin des dritten Sonntages im September geht aber erst auf das Jahr 1832 zurück. Ab da schlossen sich immer mehr Kantone diesem Brauch an. Die Besonderheit dieses öffentlichen Feiertages hat sicherlich auch mit den verschiedenen Konfessionen und Sprachen der Schweiz zu tun. Oberstes Ziel ist der respektvolle Umgang im Miteinander, die Förderung von Toleranz gegenüber anderen Konfessionen und Religionen sowie jenen, die in ihrer politischen Überzeugung divergieren.

Bild: doungtepro

IntensivesErleben

Es gibt kein Alter, in dem alles so irrsinnig intensiv erlebt wird wie in der Kindheit. Wir Großen sollten uns daran erinnern, wie das war.

Astrid Lindgren (1907 – 2002, schwedische Schriftstellerin)

Lasst uns dessen – als Lehrpersonen – immer bewusst sein!

Licht aus!

Die negativen Folgen der Lichtverschmutzung auf Mensch, Umwelt und Natur gaben den Anlass, im Jahr 2020 in Deutschland und Österreich erstmals eine ganze Nacht lang auf die Nutzung von Kunstlicht zu verzichten. Mit dieser Aktion soll auf die vielfältigen und persistierenden Schädigungen aufmerksam gemacht werden, die dadurch entstehen und ihnen vor allem auch entgegengewirkt werden. Seit 2021 wird diese sinnvolle Aktion auch in der Schweiz unterstützt, die jährlich an jenem Freitag stattfindet, der vor dem Neumond im September liegt. Morgen ist dies heuer der Fall.

Von der Energie, die weltweit aufgrund künstlicher Beleuchtung benötigt wird, sind  etwas 60 bis 70 Prozent überflüssig, da das Licht nach oben ins Weltall entweicht, oder eingeschaltet bleibt, obwohl man es überhaupt nicht braucht, oder die Lampen einfach zu grell sind. Die Internationale Dark Sky Association, die sich dem Kampf der Lichtverschmutzung verschrieben hat, schätzt, dass alleine bei der Produktion dieser verschwendeten Lichtenergie 750 Mio. Tonnen des Treibhausgases CO2 entstehen.

Mit der künstlichen Beleuchtung wurde und wird vor allem noch immer über das Ziel hinausgeschossen, denn damit wird nicht nur Energie verschwendet, sondern die Gesundheit von Mensch und Tier wird zusehends angegriffen und die Astronomen können ihrer Arbeit in besiedeltem Gebiet nicht mehr nachkommen.

Zu viel Licht verhindert etwa die Ausschüttung des “Ruhehormons” Melatonin. Man kann zwar trotzdem schlafen, wacht jedoch am nächsten Morgen schlecht erholt auf. Außerdem erhöht sich das Risiko, an Adipositas oder hormonabhängige Krebsarten wie Brust- und Prostatakrebs zu erkranken und das Immunsystem wird geschwächt.

Dass Insekten aufgrund der hellen Beleuchtungskörpern (Straßenlaternen) zugrundegehen, ist bekannt – die Zahl eher nicht: sie liegt bei etwa 20 Milliarden Insekten pro Jahr. Ein weiteres großes Problem betrifft die Zugvögel, denn sie verlieren oft aufgrund des Lichtsmogs die Orientierung. Deshalb ist es höchst an der Zeit, auch das Anstrahlen von Gebäuden zu touristischen Zwecken sehr kritisch zu hinterfragen.

Morgen Freitag soll also wieder für (nur) eine Nacht das Licht abgeschaltet werden. Denken wir doch künftig jeden Abend ganz bewusst nach, was jeder einzelne von uns tun kann, um die Aufhellung der Nächte einzudämmen. So kann ein persönlicher Beitrag zum Erhalt einer gesunden Erde geleistet werden.

 

Warntag inDeutschland

Morgen Donnerstag findet zum vierten Mal in Deutschland ein bundesweiter Warntag statt. Um Punkt 11 Uhr sollen zeitgleich Warn-Apps bei ihren Nutzerinnen und Nutzern melden, Sirenen heulen, Rundfunkanstalten ihre Sendungen unterbrechen und Probewarnungen auf digitalen Werbetafeln erscheinen. Ziel ist es, dass durch rechtzeitige Warnung vor Gefahren, große Schadensereignisse wie zum Beispiel Hochwasser, Unwetter, Brände oder Anschläge das Leben der Bevölkerung rettet. Wer frühzeitig gewarnt wird, ist in der Lage, sich und seine Angehörigen in Sicherheit zu bringen und auch sein Hab und Gut zu schützen.

Durch diesen Warntag sollen nicht nur das Wissen der Bevölkerung um die Warnung und Schutzmaßnahmen in Notlagen erhöht, sondern auch die bundesweit einheitlichen Sirenensignale bekanntergemacht werden. Außerdem dient dieser Probealarm der Überprüfung der technischen und organisatorischen Warninfrastruktur auf ihre Funktion.

Also: Nicht erschrecken, wenn morgen die Sirenen ab 11 Uhr für 20 Minuten heulen und andere Alarme losgehen.

Gedicht: Herbstvon Theodor Storm

Schulbeginn ist fast ein Synonym zu Herbstbeginn. Dazu passt das schöne, melancholische Gedicht des norddeutschen Dichters Theodor Storm.
Die Schülerinnen und Schüler lesen das Gedicht nach Anleitung, erfahren in einem Text und durch seine Zitate etwas über den Dichter. Zusätzlich bearbeiten sie die Aufgabenkarten zum Gedicht.

Download: Herbst von Th. Storm

Bild: jplenio